20./21.04.2024 Neusiedler See Radmarathon
Das Rennwochenende im Burgenland mit einem bergigen Einzelzeitfahren und einem relativ flachen Radmarathon hat in den letzten Jahren schon gute Tradition beim RSV. Als Teil der UCI Gran Fondo World Series ist das Teilnehmerfeld international mit ambitionierten Fahrern besetzt.
Knapp 300 Höhenmeter, die meisten davon gleich zu Beginn, sind beim Zeitfahren auf 26 Kilometer zu überwinden. Am nächsten Tag wird der Neusiedler See beim Radmarathon gegen den Uhrzeigersinn umrundet. Der Veranstalter spricht von „traditionell sehr windigen“ Bedingungen und einem Rennen für „Taktierer“. In diesem Jahr zeigte der Wettergott sehr deutlich, was er unter solchen Bedingungen versteht.
Einstellige Temperaturen mit starken und böigen Wind machten das Zeitfahren zu einer Herausforderung, bei der das Lenken fordernder als das Treten war. Nicht alle Starter konnten die Spur halten und das Steuern auf dem Auflieger erforderte starke Nerven. Mit beeindruckender Schräglage zogen jedoch die Könner ihre Bahn. Besonders nach der letzten Abfahrt mit einigen engen Kurven war ich hingegen froh, als 8. von 18. Gestarteten, heil ins Ziel gekommen zu sein.
Da für die Einteilung der Startblöcke beim Radmarathon das Regelwerk der UCI Grand Fondo World Series heran gezogen wird, „durfte“ ich im letzten Block starten. Der tatsächliche Start verzögerte sich durch Wartezeiten zwischen den Blöcken nochmals deutlich. Mit unserem neuen Race-Suit klar „underdressed“ und viel zu dünn angezogen, suchte ich mir einen geschützten Warteplatz und startete von dort am Ende des Blocks. Nach den ersten Höhenmetern fand ich schnell eine ambitioniert fahrende Verfolgergruppe mit vielen Positionskämpfe und Attacken. Der starke Wind auf ungarischer Seite machte jedoch mehrere Ausreisversuche zunichte. Da niemand im Wind fahren wollte, führte das Taktieren schließlich zu einer gleichmäßigen Fahrt, bei der Zeit liegenblieb. Erst im letzten Drittel wurde wieder viel gearbeitet, so dass im Ergebnis ein ansprechender Platz im vorderen Mittelfeld heraussprang.
Auch wenn der Wind und ich keine Freunde wurden, machte das Wochenende viel Laune.