24.10.2021 Mallorca 312
Unser neuer Vereinsmeister Andre Striegl hat mir der Truppe von con|energy an der diesjährigen Auflage von „Mallorca 312“ teilgenommen. Die Strecke über 169 km und 2.450 hm legte er in einer Fahrzeit von 6:18 h zurück. Hier berichtet er von seinen Abenteuern auf regennasser Strecke:
„Was für ein Tag, was für ein Rennen! Start war um 6:30 Uhr, aber bereits lange vorher sammelten sich die Radsportler am Startplatz. Um die 4.000 sollten es werden. Entsprechend chaotisch ging es zu, sodass unser Team es nicht einmal schaffte, in einer Gruppe zu starten. Und nach dem Start ging es chaotisch weiter. Dunkelheit, regennasse Strecke, starker Seitenwind und gleich im ersten Kreisverkehr ein Massensturz, bei dem es einen meiner Kollegen erwischte, dem zwar nix passiert, dessen Rad jedoch so defekt war, dass er aufgeben musste.
Ich selbst fand mich dann allein in einer zügigen Gruppe wieder, die Windkante durch die Bucht von Alcudia flog. Dann ließ ich mich zurückfallen in der Hoffnung, doch noch mein Team zu finden.
Kurz vor dem ersten Anstieg zum Col de Femenia hatte ich dann Glück und traf auf unseren Capitain de Route Roman und einen weiteren Kollegen. Gemeinsam kurbelten wir uns dann rauf zum Puig Major.
Und wen treffe ich dort? Marc im vollen Antritt, der sich die 312 vorgenommen hatte. Kurzer Plausch und schon war er wieder weg. Dann die epische Abfahrt nach Soller: Extrem schnell, auch hier teilweise feucht und entsprechend gefährlich. Hier sah ich dann nicht wenige blutend am Straßenrand sitzen, weil sie sich in einer Kurve verbremst o.ä. hatten.
Auf dem nächsten Anstieg zum Col de Soller und der Abfahrt nach Deia verlor ich meine Kollegen wieder aus den Augen, setzte mich aber in eine andere starke Gruppe und blieb dort bis zum zweiten Verpflegungspunkt. Erst als ein Kamerateam auf einen der Fahrer zustürmte, sah ich, dass ich mit Joseba Beloki unterwegs war. Coole Sache! Roman war kurz darauf auch wieder da, sodass wir gemeinsam die erste “Flachetappe” in Angriff nehmen konnten. Und dann, kurz vor Lloseta erwischte es mich selbst. Roman erzählte mir noch, dass er vier Jahre zuvor dort in einer fiesen Kurve gestürzt war. Und ich: leichtes Gefälle, hohes Tempo, scharfe Rechtskurve, Bremsfehler und ab ging’s ins steinige Bankett. Zum Glück mit nur leichten Blessuren. Also wieder auf’s Rad und weiter.
Für die letzte Verpflegungsstation hatten wir vereinbart, aufeinander zu warten und die letzten 35 km gemeinsam ins Ziel zu radeln. Und so war es dann auch. Dummerweise hielten zunächst noch zwei Platten das Grupetto auf, aber dann ging es zügig zum Teamfinish.“