07.07.2024 Maratona dles Dolomites

07.07.2024 Maratona dles Dolomites

Una giornata non brillantissima“ erwischte unser Andreas Seidl bei der diesjährigen Auflage des Maratona dles Dolomites in Corvara. Aufgrund eines Defekts konnte er bei gruseligen Wetterbedingungen gerade so die Sella Ronda beenden, und war am Ende froh, immerhin nicht zu Sturz zu kommen. Hier sein Erfahrungsbericht:

„ Kurz gesagt, ein ziemliches Desaster. Das Wetter war deutlich schlechter als vorhergesagt (“vereinzelte Schauer”) und war ähnliche schwierig wie schon während der gesamten Vorbereitungsphase. In der Nacht hatte es schon intensiv geregnet, am Start war es zunächst aber noch trocken. Die Auffahrt zum 2. Pass (Pordoijoch) erfolge komplett im Nebel/Wolken, Sichtweite ca. 20m, aber ohne größere Regenfälle. Die Abfahrt erfolge dann glücklicherweise bei guter Sicht. Beim Anstieg zum Sella-Pass hatte ich dann auf halber Höhe leider eine Panne. Das Hinterrad hatte einen Platten. Da ich Schlauchreifen fahre, konnte ich den Reifen nicht wechseln und auch die Dichtflüssigkeit hat nicht funktioniert. Also blieb mir nichts anderes übrig als zu Fuß den Rest bis zu Passhöhe zu erklimmen. Als ich diese nach ca. 1 Stunde erreichte konnte mir dort oben auch niemand helfen. Die Carabinieri hatten mir allerdings mitgeteilt, dass vor dem Anstieg zum Grödnerjoch ein Werkstattwagen positioniert sei. Also nahm ich den Abstieg vom Sellajoch auch  zu Fuß in Angriff. Auf halber Höhe kam mir dann ein Werkstattwagen zu Hilfe, der mein hinteres Rad austauschte. Damit konnte ich dann das Grödnerjoch hochfahren. Das Wetter wurde allerdings immer schlechter, so dass die Abfahrt nach Corvara in strömendem Regen und bei sehr schlechter Sicht erfolgte. Corvara erreichte ich dann mit ca. 2 Stunden Verspätung, vollkommen durchnässt und durchgefroren, so dass ich mich entschied, es bei der kurzen Runde um das Sella-Massiv (55 km) zu belassen. Ich denke, das war eine weise Entscheidung. Die Teilnehmer der längeren Runden kamen vollkommen durchnässt und unterkühlt im Ziel an und mussten teilweise durch Helfer betreut werden, damit sie ihre Unterkühlung überstanden. Fazit: Alles in allem also kein großes Vergnügen, es hätte aber schlimmer kommen können. Man kann nur hoffen, dass das Wetter nächstes Jahr wieder besser sein wird (so schlecht war es laut der Einheimischen noch nie, was ich zumindest für die letzten 15 Jahre bestätigen kann). Ich persönlich bin am überlegen, ob ich mir für die nächste Saison einen anderen Radsatz zulege. Mit Schlauchreifen ist man im Falle einer Panne halt doch ziemlich aufgeschmissen. Also hoffen wir auf nächstes Jahr…..“