11.-13.07.2025 Race across Germany Flensburg – Garmisch
Tomas Marttila hat am 11.-13. Juli am diesjährigen Race Across Germany (RAG) teilgenommen. RAG startet traditionell in Flensburg und führt auf einer fest definierten Route über 1.130 km und knapp 8.000 Höhenmeter durch Lüneburg, Eschwege, Berka/Werra, Kitzingen und Ansbach nach Garmisch-Partenkirchen. Tomas hatte sich mit etwa 80 weiteren Teilnehmern für die Kategorie „solo non supported“ angemeldet, in der die Fahrer laut Reglement die Strecke alleine ohne Begleitfahrzeug bewältigen mussten. Zudem mussten sie mit deutlichem Abstand zueinander fahren. Tomas hatte sich vorgenommen, die Strecke in 54 Stunden zu bewältigen.
Die ersten 350 km liefen auch nach Plan, bis Tomas gegen 2 Uhr nachts die erste von vielen Pannen hatte. Der Umwerfer warf die Kette über das kleine Blatt, wobei diese sich zwischen dem kleinen Blatt und dem Rahmen festklemmte. Tomas gelang es erst nach einer Stunde, sein Fahrrad wieder fahrtüchtig zu machen und weiterzufahren. Nach einer kalten und nassen Nacht erreichte er nach 462 km die Stadt Seesen am nordwestlichen Rand des Harzes. Damit wurde auch der härteste Abschnitt von etwa 370 km und knapp 4.000 Höhenmetern nach Ansbach eingeläutet.
Kurz vor Eschwege in Thüringen brach ein Teil des rechten Schalthebels ab. Glücklicherweise fand das Malheur nur 500 Meter vom CUBE Store in Eschwege statt. Die Fahrradmechaniker stürzten sich mit großer Hilfsbereitschaft auf das Rad und reparierten den Schalthebel sogar umsonst. Nach einem Zeitverlust von nur einer Stunde konnte Tomas seine Reise durch die Mittelgebirge fortsetzen. Da Tomas bereits zwei Stunden hinter seinem Zeitplan lag, entschied er, die erste geplante Schlafpause zu streichen und bis nach Kitzingen bei Kilometer 800 weiterzufahren. Kitzingen wurde Samstagabend gegen 23 Uhr erreicht. Nach einer kurzen Ess- und Schlafpause von zweieinhalb Stunden ging die Fahrt durch Mittelfranken Richtung Donauwörth weiter.
In Ansbach lauerte bereits die nächste Panne. Tomas fuhr in der Morgendämmerung durch einen Scherbenhaufen, wobei sich eine scharfe Glasscherbe durch das Hinterrad bohrte. In strömendem Regen musste er das Hinterrad und den Schlauch wechseln. Die letzten 300 km liefen zwar ohne weitere Pannen, dafür wurde die Geschwindigkeit durch den Dreck gedrosselt, der sich im Dauerregen in der Hinterradnabe festgesetzt hatte.
Nach 59:30 Stunden erreichte Tomas am Sonntagabend endlich das Ziel in Garmisch-Partenkirchen. Tomas ist trotz der schwierigen Wetterbedingungen und vielen technischen Problemen sehr zufrieden mit seiner Leistung:
„Es war eine echt geile Reise durchs Land zusammen mit vielen anderen Fahrradverrückten. Wegen der schwierigen Umstände war die Ankunft am Ziel fast ein Wunder. Aber darum geht es in Ultra Cycling. Weiterfahren trotz aller Widerstände. Für das nächste Mal will ich versuchen, die technischen Probleme in den Griff zu kriegen und die Pausenzeiten weiter zu reduzieren.“
Wir gratulieren!




